Mögliche Gründe, warum Du nicht abnimmst
Du hast den Entschluss gefasst, Dich in Deinem Körper endlich wieder wohl fühlen zu wollen. Du versuchst Deine Ernährung anzupassen, verzichtest auf viele Lebensmittel, machst Sport, und es tut sich dennoch wenig auf der Waage. Das kann unglaublich frustrierend sein.
Die folgenden Gründe können die Ursache für Deine Probleme beim Abnehmen sein. Und weil Probleme aus dem Weg geräumt werden können, schlage ich Dir direkt die passende Lösung vor.
1. Du klammerst Dich an sinnlose Diäten
Du fragst dich, warum Du trotz Diät nicht abnimmst? Dies kann unter anderem daran lagen, dass die Diätmentalität Dich in einem Kreislauf aus Kaloriendefizit und Jojo-Effekt hält.
Du gehst aus jeder „gescheiterten“ Diät-Erfahrung mit der Annahme heraus, selbst schuld an Deinem Scheitern zu sein. Du glaubst, nicht diszipliniert oder sogar zu faul gewesen zu sein, was Dich direkt in den nächsten Diätversuch zieht.
Lösung:
Du solltest begreifen, dass 90% der Diäten scheitern, weil sie gegen die Bedürfnisse Deines Körpers und Deiner Seele arbeiten. Du versetzt Deinen Körper in einen Energiesparmodus und Nährstoffmangel, der die Fettverbrennung hemmt. Die Folge sind Heißhungerattacken.
Entziehe Dich also unbedingt dem Diät-Kreislauf: Statt viel Energie und Geld in die nächste Diät zu investieren, solltest Du zurück zu einer achtsamen Form des Essens gelangen. Dafür eignet sich der Ansatz der intuitiven Ernährung.
2. Du bist nicht ganz bei der Sache
Der Wunsch, Dein Gewicht zu reduzieren ist sehr unstetig. An dem einen Tag bist Du hoch motiviert, am nächsten Tag verlierst Du Dein Ziel aus den Augen.
Lösung:
Finde Dein Warum: Das Vorhaben abzunehmen, kann zu Beginn ein wenig holprig sein. Aus diesem Grund solltest Du Dir bewusst machen, was überhaupt Deine Beweggründe sind, Dein Gewicht zu reduzieren.
Möchtest Du Dich wieder wohl in Deinem Körper fühlen? Tust Du das um die Erwartungen Anderer zu erfüllen und Anerkennung zu bekommen? Wünschst Du Dir mehr Kraft und Energie für Deinen Alltag? Stehen eher gesundheitliche Aspekte im Vordergrund?
Wenn Du Dein Warum gefunden hast und es stark genug ist, wirst Du es schaffen Deine Ernährungsgewohnheiten langfristig zu ändern.
3. Essen erfüllt für Dich mehr Funktionen als Sättigung und ausgeglichenen Genuss
Du schaffst es einfach nicht abzunehmen? Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Du aus emotionalen Gründen isst. Dabei steht dann nicht die Sättigung im Fokus des Essens, sondern die „Betäubung“ negativer Emotionen wie Trauer, Angst, Wut, Ohnmacht, Verzweiflung etc.
Nach meiner Erfahrung ist emotionales Essen der Hauptgrund für fehlende Abnehm-Erfolge.
Lösung:
Ergründe die wahren Beweggründe für Dein aktuelles Essverhalten. Welche Gefühle und Situationen lösen in Dir den Wunsch aus, zu essen? Woher kommen diese Gefühle überhaupt? Was ist der Auslöser für die Entstehung dieser Gefühle? Diese Detektivarbeit ist essentiell für Deinen langfristigen Erfolg.
4. Du isst regelmäßig über Deinen Hunger hinaus
Hunger und Sättigung sind natürlich die wichtigsten körperlichen Regler für unsere Nahrungsaufnahme. Wenn Du diese Signale im Alltag wenig oder gar nicht wahrnimmst, gilt es diese wieder ein wenig mehr in Deine Aufmerksamkeit zu ziehen.
Lösung:
Mit dieser Übung kannst Du lernen, die Hunger- und Sättigungssignale Deines Körpers wieder besser zu spüren und ihnen zu folgen. Die Übung erfordert kaum Zeit, ist aber sehr wirksam.
5. Du nimmst ganz unbemerkt Kalorienbomben zu Dir
Manchmal haben sich Gewohnheiten in unser Leben geschlichen, denen wir uns gar nicht richtig bewusst sind. Zum Mittagessen mit den Kollegen gibt’s eine Cola oder am Nachmittag schnell ein vermeintlich gesunder Smoothie als Snack. Sowohl Cola als auch Smoothies mit hohem Fruchtanteil sind wahre Zuckerbomben.
Lösung:
Führe einmal ein paar Tage ein Ernährungstagebuch um Dir bewusst zu werden, wo Du eventuell unbemerkt Stolpersteine in Deine Ernährung einbringst.
6. Du erreichst kein Kaloriendefizit
Grundsätzlich bin ich kein Fan davon, dem Thema Kalorien viel Aufmerksamkeit zu schenken. Ich denke, dass Deine Körpersignale den besten Richtwert für ein gesundes und zielführendes Essverhalten darstellen.
Dennoch: Ich beobachte häufig, dass es zu Beginn einer Ernährungsumstellung sinnvoll sein kann, den eigenen Kalorienbedarf (Grundumsatz) zu kennen. Dann bekommst Du ein besseres Gefühl dafür, wieviel Du an einem Tag zu Dir nehmen kannst und bist so in der Lage ein kleines Defizit zu ermöglichen.
Lösung:
Berechne Deinen Kalorienbedarf und verbildliche Dir das Ergebnis. Im Internet hast Du die Möglichkeit, Dir Deinen Grundumsatz zu berechnen. Nun prüfe einmal, ob Du Dich womöglich nicht im geplanten Kaloriendefizit, sondern sogar in einem Kalorienüberschuss befindest.
7. Deine Lebensmittelauswahl ist zu einseitig
Ich habe bereits erwähnt, dass eine intuitive Lebensmittelauswahl wichtig ist. Bis Du das intuitive Essen wirklich verinnerlicht hast und danach handelst, macht es Sinn, Dein Wissen über gesunde Ernährung auszubauen und zu nutzen.
Lösung:
Meistens haben sich die Kombination von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten zu jeder Mahlzeit bewährt. Dadurch wirst Du mehr Energie haben und länger satt bleiben. So kannst Du auch den Abstand zwischen den Mahlzeiten verlängern, was sich günstig auf die Verdauungsleistung Deiner Organe auswirkt und die Fettverbrennung ankurbelt.
8. Du hast zu viel Stress
Stress erhöht den Cortisolspiegel, der dafür sorgt, dass sich ungesundes Bauchfett ansammelt, Muskelmasse abgebaut wird und Heißhungerattacken entstehen. Stress führt Dich außerdem dazu, unachtsam mit Dir und Deinem Körper umzugehen.
Lösung:
Verringere unbedingt Deinen Stresspegel. Finde dafür heraus, was Dich entspannt und was Dir Kraft gibt. Vielleicht ist Yoga, ein Waldspaziergang oder ein Telefonat mit einer guten Freundin genau das Richtige. Weitere Tipps erfährst du in meinem Artikel über Stressessen.
9. Du schläfst zu wenig
Schlafmangel steht der Fettverbrennung massiv im Weg. Unter anderem liegt dies daran, dass Schlafmangel den Stoffwechsel verlangsamt. Zudem versucht Dein Körper, das entstandene Energiedefizit durch schnell verfügbaren Zucker auszugleichen. So bist du eher verleitet zu Süßem zu greifen.
Lösung:
Nimm Dir die Zeit für idealerweise 8 Stunden Schlaf pro Tag. Wenn Du Schwierigkeiten haben solltest, einen entspannten Schlaf zu erreichen, können Dir diese Tipps für einen erholsamen Schlaf behilflich sein.
10. Du bewegst Dich zu wenig oder falsch
Sport ist nicht zwingend erforderlich, um abzunehmen. 70% der Gewichtsreduktion sind auf die Ernährung zurückzuführen und nur 30% auf Sport. Dennoch verhilft Dir Sport dazu, Deine Muskelmasse zu erhöhen. Die Muskeln erhöhen Deinen Grundumsatz und geben Dir ein gutes Körpergefühl.
Lösung:
Suche Dir eine Bewegungsart, die Dir Spaß macht. Nur so kannst Du am Ball bleiben und all die positiven körperlichen Wirkungen von Sport erfahren. Ideal ist die Kombination von Ausdauer- und Kraftsport.
Wenn Du wenig Zeit hast, lege den Fokus aus Kraftsport. Zudem kannst Du darauf achten, Dich im Alltag mehr zu bewegen. Nimm die Treppen und nicht den Aufzug. 😉
11. Du orientierst Dich zu sehr an der Zahl auf der Waage
Du bemerkst eine Gewichtszunahme trotz Sport und fragst Dich, wie das sein kann? Gerade wenn Du ganz neu mit Sport begonnen hast, kann es durchaus sein, dass Dein Körpergewicht zunimmt. Das liegt dann häufig an der neu aufgebauten Muskelmasse. Muskeln wiegen mehr als Fett.
Lösung:
Nutze die Waage nicht zu oft, um Deinen Fortschritt zu beobachten. Sinnvoller ist es darauf zu achten wie sich Dein Körper anfühlt und ob Deine Kleidung lockerer sitzt.
12. Du nimmst Medikamente zu Dir oder hast gesundheitliche Einschränkungen
Es gibt einige mögliche gesundheitliche Gründe, weshalb Deine Fettverbrennung gehemmt sein könnte. Die folgenden „externen“ Aspekte könnten Deinem Abnehmerfolg im Weg stehen. Falls Du das ein oder andere vermutest, solltest Du einen Arzt um Rat fragen:
- Schilddrüsenerkrankungen
- Diabetes Mellitus
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Psychische Probleme wie Depressionen
- Hormonelle Veränderungen
- Unverträglichkeiten
13. Berücksichtige Konstitutionstypen
Breite Hüfte, kleine Brüste, lange Beine, großer Po… Unsere Körper sind so unterschiedlich, wie es unsere Charaktere auch sind. Eventuell machst Du in Sachen Ernährung und Sport schon alles richtig, aber du hast unpassende Vorstellungen von dem, wo die Reise hingehen soll.
Lösung:
Überprüfe ganz ehrlich, ob Dein gestecktes Ziel zu den Gegebenheiten Deines Körpers passen kann. Gibt Deine Hüfte es her, jemals in eine 36 zu passen? Ist Dein Po in der Lage, Dir einen Hüftschwung wie Shakira zu ermöglichen? Wie möchtest Du aussehen und ist das realistisch?
14. Dein Umfeld bremst Dich
Wir sind alle in ein System aus Menschen eingebunden. Wir haben Familien, Freunde und Kollegen, mit denen wir bestimmte Rituale und Gewohnheiten teilen.
Wenn Du Dich veränderst und Dich diesen Gewohnheiten entziehst, hat das unmittelbaren Einfluss auf die anderen. Dann kommt es auch nicht selten vor, dass diese Veränderungen ungern mitgetragen werden. Menschen scheuen Veränderungen und werden Dich das, wenn auch sehr subtil, spüren lassen.
Lösung:
Triff wichtige Entscheidungen für Dein Leben selber und stehe dazu. Es ist Dein Körper, Deine Gesundheit und Dein Leben. Du bist nicht auf der Welt, um es anderen recht zu machen und übertriebene Rücksicht walten zu lassen. Bleib bei Dir!
15. Ungeduld und Zeitdruck
Das ist wohl, neben emotionalem Essen, die zweitgrößte Herausforderung! Wir wünschen uns manche Dinge so sehr, dass wir gar nicht anders können, als sie mit zu viel Nachdruck erreichen zu wollen. Dennoch solltest Du durch Deine Ungeduld nicht nachlässig werden. Auch Plateaus und Rückschläge sind normal beim Abnehmen, und es ist wichtig, nicht aufzugeben.
Lösung:
Gib Dir und Deinem Körper Zeit, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Wenn Du es mit dem Erreichen Deines Wohlfühlkörpers zu schnell angehst, wirst Du möglicherweise enttäuscht. Sei auch nachsichtig mit Dir selbst. Denn eine Ernährungsweise aufzubauen, die Deinen seelischen und körperlichen Ansprüchen Rechnung tragen kann, ist ein lebenslanger Prozess. Go for it.
16. Du bist zu verkrampft
Deine Gedanken kreisen nur noch um Deinen Wunsch abnehmen zu wollen? Du richtest jeden Aspekt Deines Lebens danach aus, Dein Gewicht zu reduzieren? Damit setzt Du Dich selbst unter massiven Druck und verursachst Stress. Zudem sind dies Anzeichen eines gestörten Essverhaltens.
Lösung:
Versuche Dich zu entspannen und gehe Deinem Ziel mit Humor und Leichtigkeit nach. Der Weg zu Deinem Wohlfühlkörper kann auch unaufgeregt sein und Spaß machen.
Fazit
Die Gründe für die fehlende Abnehm-Erfolge können sehr unterschiedlich sein. Am wichtigsten ist es, Dich von strengen Diäten und dem emotionalen Essen zu befreien.
Außerdem ist viel Bewegung, ein gutes Gespür für Hunger und Sättigung, ausreichend Schlaf, wenig Stress und Dein Mindset wichtig. Arbeite an einer achtsamen und intuitiven Ernährungsweise und überprüfe deine Lebensmittelauswahl und deren Kaloriengehalt. Ziemlich sicher wird Deiner Gewichtsabnahme dann nichts mehr im Wege stehen.
Wenn Du Unterstützung beim Abnehmen brauchst, dann kannst Du Dich gerne bei mir melden. Wenn Du endlich Dein Ziel erreichen möchtest und Dich wieder wohl fühlen möchtest in Deinem Körper, dann komm in mein Coaching. Schon nach wenigen Stunden wirst Du Deine Abnehm-Blockaden verstanden haben und bist bereit diese zu überwinden. ❤